Freitag, 13. November 2009


Wissenschaftliches Monarchie-Forum in der Hohenzollernstadt

Christentum und Wiedererkennung von Werten der Gesellschaft im Focus

von Marianne Brückl

mb - Neugierig war man ja aufgrund der Plakate des für den 23. bis zum 25. Oktober angekündigten 2. Monarchieforums in der Residenzstadt Hechingen. Aber kaum jemand wusste so recht was mit dem Begriff anzufangen – und nur Wenige trauten sich, den Vorträgen und Diskussionen am Freitag im Hotel "Brielhof" und am Samstag in der hiesigen Stadthalle beizuwohnen. Erst am Sonntag beim Abschluss-Gottesdienst in der Johannes-Kirche beschnupperten Einheimische die "Monarchisten" und waren letztendlich positiv überrascht.

Zwei Offiziere des Geschichtsvereins in traditioneller Uniform vom 13. Pionier-Bataillon (Foto: mb)

Wer zu dieser Veranstaltung der "Deutschen Monarchistischen Gesellschaft" am 23. Oktober bundesweit anreiste, wurde nicht enttäuscht. Ein vielfältiges Tagungsprogramm mit Grußbotschaften russischer Monarchisten, Vorträgen bedeutender Referenten wie z.B. des Sperchers der DMG, Henning von Normann, der Geschäftsführerin Ingrid Seigis von CSI (Christian Solidarity International) Deutschland, des Historikers und Dozenten an der Uni Potsdam, Prof. Dr. Julius Schoeps, dem Prager Gastredner Ing. Jindrich Jencek sowie Günter Marklein, Leiter des Bismarck-Museums in Jever zu historischen Hintergründen, Gesellschaftsformen und Wertestrukturen von Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit, gab den Teilnehmern die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu machen über heutige Moralbegriffe und Vorbildfunktionen in Europa.

Aber auch die kulturelle Seite kam an diesem Wochenende für die Tagungsteilnehmer nicht zu kurz. Denn einmal in diesem historischen Städtchen, durfte selbstverständlich auch ein Besuch der Burg Hohenzollern mit Führung im Programm des Monarchieforums nicht fehlen. Wer den Fußmarsch nach oben nicht bei Sonnenschein antreten konnte, wurde aber trotz Nebels durch den majestätischen Anblick der Burg mit ihren wunderschönen Außenanlagen entschädigt.

Burg Hohenzollern im Nebel (Foto: mb)

Der Konstantin-Saal der Stadt Hechingen bot ein ansprechendes Ambiente für eine Vortragsveranstaltung, die geprägt war von Beiträgen fachlich kompetenter Historienkenner. Bei seiner Ansprache am Samstag zeigte sich auch der Hechinger Bürgermeister Jürgen Weber sehr offen gegenüber dem Forum und erklärte, wie positiv überrascht er über die freiheitlichen und demokratische Ziele der "Monarchisten" sei, und dass Unsicherheit der Hechinger zu dieser noch geringen Frequentierung der Veranstaltung geführt hätten.

Bürgermeister Weber setzt positive Signale (Foto:mb)

Prof. Dr. Schoeps, der im Anschluss die Thematik "Gegen die Verteufelung Preußens und der preußischen Tugenden in unserer Zeit" aufgriff, widmete sich in seinem Vortrag verstärkt der Fragestellung der Solidarität und Toleranz, die heute aufgrund von mangelndem Pflichtbewusstsein den Menschen gegenüber immer mehr in den Hintergrund gerät. "Wir sprechen heute von Solidarität und Toleranz – und meinen damit den Wert einer sittlichen Handlung, die Fähigkeit also, Gesinnung auf moralischer Grundlage zu entwickeln und dementsprechend zu leben." so der Professor. Dass eine Gesellschaft ohne sittliche und ethnische Fundamente überhaupt existieren kann, zieht er in Zweifel. Er regte an, im Interesse aller anzufangen, darüber nachzudenken, wie auf Dauer eine Gesellschaft ohne diese Werte überhaupt fortbestehen könne.

Der abschließende Gottesdienst in der Johannes-Kirche gab den Hechingern dann am Sonntag Gelegenheit, im Rahmen einer inhaltlich sehr ansprechenden Predigt, aufklärende Gespräche mit den Teilnehmern des Monarchie-Forums zu führen.
Wer an diesem Wochenende nicht beim Forum dabei sein konnte, der hat im nächsten Jahr beim 3. Monarchieforum 2010 in Berlin die Möglichkeit, Einblick in die Arbeit der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft zu erhalten.


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2 Kommentare:

Henning v. Normann hat gesagt…

Eine großartige Seite, goßartige
Themen, eine vorbildliche christlich-monarchistische Einstellung. Das
sollte gerade für unsere Jugend
eine Leitschnur sein.
Daher zur Nachahmung empfohlen.

Henning v. Normann
Sprecher der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft

Heinrich Hoffmann hat gesagt…

Sehr geehrter Herr von Normann,

es ist mir eine große Ehre, von Ihnen als Sprecher der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft Besuch bekommen zu haben, und ich bedanke mich sehr für Ihre freundlichen und aufmunternden Worte.
Dieser Blog ist ja noch recht jung, und ich werde auf jeden Fall die Seite weiter gestalten - auch mit eigenen Worten, nicht nur mit "ausgeliehenen".

Mit freundlichen Grüßen,

Heinrich H.