Dienstag, 21. Februar 2017


"Die Würde der Frau ist unfassbar"

Ein Lächeln, ein Schmunzeln, Häme mit einer gehörigen Portion Verachtung galten vor zwei Wochen in den sogenannten "social media" der schwedischen "ersten feministischen Regierung der Welt", als sie sich verschleiert im Iran zeigten, wo es ihnen zudem nicht erlaubt wurde, den Gastgebern die Hände zu schütteln. Heute sorgt ein Artikel in der "Le Figaro" für Aufsehen, weil die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen sich weigerte, in Beirut einen Schleier über ihr Haupthaar zu legen, woraufhin ein Treffen mit dem libanesischen Großmufti abgesagt werden musste.

(© kurier.at)                                           
Hier gleich von vornehinein mein Urteil: Die schwedischen Damen haben richtig und gut gehandelt, Frau Le Pen eben NICHT, auch WENN sie die Medien (ausnahmsweise mal) loben, weil sie mit ihrer Weigerung, einen Schleier anzulegen, Selbstbewusstsein und ein klares Bekenntnis zu "unserer Kultur" abgelegt habe. Dabei ist die Frage, was wir von unserer eigenen Kultur halten, wenn wir die Gepflogenheiten der anderen Kultur nicht zu achten und zu respektieren willens und in der Lage sind. Doch wenn ich (als konservative[r] Politiker[in]) von Migranten erwarte, nein FORDERE, dass sie sich unserer Kultur anzupassen hätten, dann muss ich auch mit gutem Beispiel vorangehen, indem ich die Kultur und die Geflogenheiten des Landes achte und respektiere, in dem in zu Besuch bin bzw. zu dem ich eingeladen wurde.

Als Gast informiere ich mich über Gepflogenheiten der Gastgeber (und Frau Le Pen wurde im Vorfeld ihres Besuches informiert) und richte mich - als Zeichen des Respektes - danach. Als "aufgeklärter" Mensch mag ich mich vielleicht nicht damit abfinden wollen, weil sie MIR, der ich in einem vollkommen anderen Kulturkreis groß geworden bin, vollkommen fremd sind. Aber es ist ein Zeichen der Ehrerbietung und des Respektes, wenn ich die Gepflogenheiten des Gastgebers anerkenne und möglichst zu befolgen versuche. Man lernt die eigene Kultur kennen und auch dann wertschätzen, wenn man sich mit der anderen Kultur, so fremd sie uns erscheinen mag, beschäftigt und sich mit ihr auseinandersetzt.

Zu verachten ist jedoch EINES: Unsere Arroganz und unsere Überheblichkeit. Wir, die Bürger der "westlichen, freien Welt", meinen dazu berufen zu sein, dem "unzivilisierten" Rest der Welt UNSERE Ansicht von "Freiheit und Demokratie" aufzuzwingen und sie von UNSERER "kulturellen Überlegenheit" zu überzeugen. Dieser Wunsch, andere Völker und Kulturen von UNSERER Vorstellung von Demokratie zu überzeugen, hat - im Namen der "Demokratisierung" - dazu geführt, dass ein mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneter amerikanische Präsident verschiedene Länder des Nahen und Mittleren Ostens bombadierte.

                                              ©welt.de)
Es ist noch gar nicht mal SO lange her, da war es auch für christliche Frauen üblich, dass sie in der Kirche eineen Schleier trugen (und es ist in traditionellen Kreisen wieder im Kommen). Das ist für uns "aufgeklärte" Menschen absolut nicht mehr nachvollziehbar, ist es doch für unser Verständnis ein deutliches Zeichen der "Unterdrückung der Frau". Dabei ist es das genaue Gegenteil: Das Bedecken des Hauptes soll die Frau nicht unterdrücken. Sie - die Frau - betont durch ihren Schleier bzw. durch ihre Kopfbedeckung ihre unvergleichliche, von Gott gegebene Würde. Und "Würde" ist ein Wort, dass in unserem "aufgeklärten" und "emanzipierten" Wortschatz keinen Platz mehr hat, vor allem "die Würde der Frau" und "die Mutterwürde" sind Begriffe, die auf dem Altar der "Emanzipation" aufgeopfert wurden.

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass auch ICH meine Probleme habe, dass das Bild unserer Städte sich sehr gewandelt hat, nachdem im Zuge der von Bilderbergern beschlossenen und von amerikanischen "Großinvestoren" (z. B. George Soros) großzügig investierten "Umvolkung" sehr viele Frauen mit langen Gewändern und mit Schleier zu sehen sind. Aber es ist DEREN Kultur, die wir als souveräne und selbstbewusste Bürger akzeptieren können und müssen, denn es ist eben NICHT (immer) ein Zeichen der "Unterdrückung der Frau", sonst müssten wir soweit gehen zu verbieten, dass Unsere Liebe Frau, die Mutter Gottes, mit Schleier dargestellt wird.

(© etsy.com)                          
Und um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich bin vollkommen gegen das Tragen von Burkas und Niqabs; sie müssten in Deutschland verboten werden - und das AUCH aus sicherheitspolitischen Gründen. Denn gerade in "Wir-schaffen-das-Zeiten", in denen wir uns - unserer "Elite" zufolge - mit terroristischen und/oder schwerkriminellen "Einzelfällen" unfreiwillig abzufinden haben, die unsere Kultur bereichert, haben wir ein Recht zu verlangen, dass das Gesicht meines Asyl- und Schutz suchenden Mitmenschen zu erkennen ist. Wie oft haben sich einzelne in unseren Medien euphemistisch als "Rebellen" dargestellte Terroristen des sogenannten "IS" dadurch den syrischen Militärs zu entkommen versucht, indem sie einen Niqab oder eine Burka anzogen. Aber einen Schleier KANN ich nicht verbieten, sonst dürften auch katholische Nonnen oder Bräute (am schönsten Tag ihres Lebens) keinen Schleier mehr tragen - auch wenn man zugegebenermaßen das Eine nicht mit dem Anderen vergleichen kann und soll. Doch der Schleier bzw. die Kopfbedeckung gehört zur Frau, sie hat ein RECHT darauf - auch wenn unsere Kultur davon nichts wissen will, weil wir ja so herrlich "aufgeklärt" und "emanzipiert" sind..Gerade die Damen der feinen Gesellschaft wissen, dass man zu bestimmten Anlässen eine Kopfbedeckung trägt. Daher gibt es so gut wie KEIN Bild von Königin Elisabeth (außerhalb ihrer Residenz), in welchem sie KEINEN Hut bwz. keine Kopfbedeckung trägt, vor allem nicht, wenn sie den Gottesdienst besucht, denn dort - im Gotteshaus - ist nachwievor das Bedecken des Hauptes für die Frau die Norm, schreibt soch Paulus in seinem ersten Korintherbrief (Kap. 11, 5a): "Jedes Weib aber, welches betet und weissagt mit unverhülltem Haupt, schändet ihr Haupt."

Nun frage ich mich: Hätte Frau Le Pen ihrem Selbstbewusstsein und ihrer Souveränität einen Abbruch getan, wenn sie beim Besuch eines hohen Geistlichen des Gastgeberlandes einen schlichten Schleier angelegt hätte? Hätte sie damit ihrer eigenen Kultur einen Schaden zugefügt, wenn sie mit einer schlichten Geste die andere Kultur geachtet, respektiert und wertgeschätzt hätte, ohne auch nur den winzigsten Anshein von Unterwerfung durchscheinen zu lassen? Würde sie auch - SOLLTE sie einmal Präsidentin der ältesten (aber mittlerweile vollkommen verwahrlosten) Tochter der Kirche werden - dem Papst sagen, dass sie keinen Schleier anzulegen gedenkt (obwohl das im Protokoll des Vatikans vorgesehen ist), um damit ein Zeichen "gegen die Unterdrückung der Frau" zu setzen? Sie würde SICH lacherlich machen und die wahre Würde der Frau, die wir wieder finden müssen, desavouieren.

Man KANN, man DARF und man SOLLTE als Präsidentschaftsanwärterin einer westlichen, "aufgeklärten" Nation einerseits die Kultur einer islamischen Nation achten und DENNOCH im Austausch mit den politischen Vertretern dieses Landes, vor allem des Nahen und Mittleren Ostens, die tatsächliche Ungerechtigkeit und die Unterdrückung der Frau zur Sprache bringen und anmahnen. Dazu gehört auch, dass wir die weibliche Genitalverstümmelung als besonders schwerwiegenden Eingriff in die Würde der Frau verurteilen.

HIER hätte Frau Marine Le Pen von mir Ansehen und Respekt abgefordert. So wird sie aber - meiner Meinung nach zu Unrecht - als "Heldin einer freien und aufgeklärten Kultur" gefeiert von all jenen, denen der Begriff der "Würde der Frau", die im Verständnis vieler Frauen in vielen Kulturen GERADE durch einen Schleier betont und hervorgehoben wird, nicht kennen.

Sei's drum ...



Dienstag, 9. Februar 2016

Pause beendet (?)

Ich kann es selbst nicht fassen, lieber Gast, dass es fast auf den Tag genau 4 Jahre her ist, dass ich den letzten Eintrag hier bei Blogspot gemacht habe (dem Herrn sei's geklagt!)  und ich kann nur um Vergebung bitten.

Man kann eigentlich sagen, dass die monarchistische Bewegung zum Stillstand gekommen ist: Die Deutsche Monarchistische Gesellschaft (DMG) hat sich aufgelöst, weshalb auch die mit der DMG assoziierten Vereine Bund deutscher Monarchisten (BdM), Kaisertreue Jugend (KJ), ... und wie sie alle heißen, aufgelöst haben, was ich persönlich für sehr bedauerlich halte.

Monarchisten gibt es in Deutschland zuhauf, doch geht es - wenn ich mir erlauben darf das festzustellen - nicht über Stammtisch-Diskussionen hinaus ... aber das habe ich vor sieben Jahren schon bemängelt.

Angesichts der in Deutschland heftig(st)en Diskussionen um die Flüchtlingskrise muss man zugeben, dass das Volk ganz andere Sorgen hat, als zu erörtern, ob nun die Zeit gekommen ist, Deutschland von der Republik in eine Monarchie umzuwandeln. Andererseits muss man die Frage stellen, ob nicht GERADE JETZT der Zeitpunkt da ist, darüber zu reflektieren, ob "die Republik" tatsächlich so ein großer Segen für unser Land/unser Volk ist wie es tagtäglich herunter geleiert wird.

Geben wir es unumwunden zu: Wir sind ein Volk, das seines Landes, seiner Identität, seiner Kultur, seiner Traditionen und Werte ... UND seiner Religion/seines Glaubens beraubt wird. Sie wurden/werden auf dem Altar der Toleranz, der "Vielfalt" und der "Neuen Weltordnung" aufgeopfert.

Selbst WENN man mal mit dem Gedanken spielen wollte, dass z.B. Morgen die Deutschen auf die Idee kommen würden, dass Schluss ist mit Lustig und sie sich entscheiden sollten, Angela "IM Erika" Merkel, der Vasallin Amerikas und des Osmanenherrschers Erdogan, und Pastor Joachim Gauck, den "Toleranz-gegen-alles-nur-nicht-gegen-Deutsche"-Präsidenten in den Wind zu schießen und Georg Friedrich von Preußen die ihm zustehende Krone anzutragen ... wie ginge es dann weiter?

Ich denke einmal, dass wir genau HIER an dem Punkt angelangt sind, an dem die monarchistische Bewegung Deutschlands gescheitert ist, denn das deutsche Volk HAT nichts zu entscheiden, weil es gar kein Land (und dementsprechend keine Verfassung) HAT. Wir sind nachwievor ein besetztes Land, das bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag auf einen Friedensvertrag wartet. Wir sind ein Volk, das zwar dem Morgenhau-Plan entkommen, das aber dennoch bis auf den letzten Tropfen ausgeblutet wird. Wir sind ein Volk, das unter dem Siegel der Demokratie" seine eigenen Schlächter (die ganze linke Parteienmischpoke, die alles Deutsche und jeden Deutschen ausmerzen will) wählt. Wir sind ein Volk, das hilf- und tatenlos den Vergewaltigungsfeldzügen zuschauen, und uns auch noch beschimpfen lassen müssen, dass wir nicht Toleranz und Verständnis für die Bedürfnisse der Invasoren - oh Entschuldigung!: der "Flüchtlinge" - aufbringen.

Das Lustige ist ja, dass wir es uns gefallen lassen, dass es DEUTSCHE Politiker sind (seien es Sozialdemokraten, "Christ"-Demokraten, Freie Demokraten, Grüne und SED-Linke), die es auf geniale Weise zu verstehen wissen, die Deutsche Kollektiv-Schuld ausschließlich auf uns konservative Patrioten ("rechtsradikale Nazis", was ja ein Widerspruch in sich ist, weil ja Nazis AUCH links sind/waren) abzuwälzen.

Wie dem auch sei, einen Neustart in der Geschichte des deutschen Volkes unter einem Kaiser (oder König) KANN es so lange nicht geben, bis dass geklärt ist, wie es um unser Land (oder sollte ich doch eher schreiben "unserer Finanzagentur GmbH"?) bestellt ist. Wir SIND nicht souverän und sollen es auch um Himmels Willen nicht werden. Wir sind weder "einig" noch "frei", und auf eine Verfassung werden wir auch vergebens warten. Es wird über unsere Köpfe hinweg entschieden - Hauptsache, der Deutsche behält seine Tugend "Fleiß" und bezahlt mit seinen Steuergeldern seinen eigenen schon vor mehr als 70 Jahren von den Besatzungsmächten beschlossenen Untergang. Und zu diesem Untergang passt doch die Islamisierung wie die Faust aufs Auge!

Damit will ich es bei meinem ersten Beitrag nach der 4-jährigen Pause hier bei Blogspot erst einmal bewenden lassen und es als Grundlage für weitere Beiträge (und Diskussionen?) stehen lassen.

Herzlichen Gruß,

Heinrich Hoffmann

Freitag, 17. Februar 2012

Herr Wulff, es reicht!!!



Fünf Monate sind es mittlerweile her, seit ich meinen letzten Eintrag hier in meinem Blog gemacht habe - die Interessenten und regelmäßigen Leser mögen mir vergeben.
Ich muss auch ganz ehrlich zugeben, dass es nicht NUR daran lag, dass ich aus beruflichen Gründen zeitlich recht eingespannt bin, ich wollte auch - kommentarlos - die Situation um den Bundespräsidenten Christian Wulff abwarten - und genüsslich schauen, wie sich die Soap-Opera entwickelt.

Ein Freund von mir namens "Matthias" betreibt selbst einen Patrioten-Blog, auf der er heute Nachmittag einen lesenswerten Artikel mit dem Titel "Herr Wulff, es reicht!!!" veröffentlicht hatte. Ich fragte ihn, ob ich seinen Artikel auf meinem Blog übernehmen dürfe, da läuteten die Alarmglocken mit der Nachricht, dass die Staatsanwaltschaft Hannover beantragt hat, die Immunität des Bundespräsidenten Christian Wulff aufzuheben. Die Soap-Opera geht nun zu einem neuen Kapitel über, und die monarchistische Bewegung ist in heller Aufregung.
Natürlich wollen wir schon von Anfang an, dass Herr Wulff von seinem Amt zurück tritt, doch im Vergleich zu den Herrschaften des Bundestages und vor allem denen der Regierungsbank sehen wir die Zeit gekommen, dass die Staatsform Monarchie endlich wieder in unserem Land eingefüht wird, damit wir, damit unser Land nach einer langen Zeit wieder erfahren darf, was Würde, was Integration und Identifikation mit einem Staatsoberhaupt bedeutet. Es kann doch nicht sein, dass das Staatsoberhaupt polarisiert, dass die Nation wochen- oder monatelang sich nur mit dem Thema "Was hat der Bundespräsident in seiner Amtszeit als Ministerpräsident und Parteipolitiker alles getan?" - oder besser: "Was hat Herr Wulff sich alles bezahlen lassen von 'Freunden'?" auseinandersetzt. Ein Staatsoberhaupt muss versuchen, eine Nation zu einen, das Volk soll sich mit ihm identifizieren können, es sollte stolz sein, dass es jemanden an seiner Spitze hat, den man gerne und mit Stolz in der Welt vorzeigt. Wenn man die Nationalhymne singt, sollen einem die Bilder der herrlichen Heimat und das Konterfei des Staatsoberhauptes gleichermaßen vor das geistige Auge kommen.
Doch wir empfinden nur Schmach und Ärger. Wir hören regelrecht das hämische Lachen unserer ausländischen Nachbarn. Und Recht haben sie. Wir ließen uns den mittlerweile schon zehnten Bundespräsidenten ungefragt vor die Nase setzen, auf den sich irgendwelche Parteipolitiker geeinigt hatten. Und hat man sich dann einigermaßen an das Staatsberhaupt gewöhnt, ist seine Amtszeit vorbei und das Geschachere in den Parteien um den Nachfolger geht von Vorne los. Fast schon wehmütig schweift dann unser Blick zu unseren Nachbarländern, in denen gerade in diesen Tagen die Festlichkeiten zum diamantenen Thronjubiläum der englischen Königin statt finden, oder in denen das dänische Volk ihre geliebte Königin feiert, die Ihrem Volk schon seit 40 Jahren vorsteht.

 Prinz Georg Friedrich von Preußen mit seiner Gemahlin Prinzessin Sophie zwischen dem Ehepaar Wulff




Es ist ja nicht so, als würden wir nicht über würdige, unbescholtene, über alle Zweifel erhabene, beliebte und integre Kandidaten verfügen. Da wäre der äußerst beliebte Herzog Carl von Württemberg, der nicht weniger beliebte und kunstsinnige Herzog Franz von Bayern, der Wirtschaftsexperte Prinz Alexander von Sachsen, ... oder natürlich der junge, sympathische, gewandte Erbe auf den Deutschen Kaiserthron, der Urenkel des (vorerst) letzten Deutschen Kaisers, Prinz Georg Friedrich von Preußen, der in der monarchistischen Bewegung als größter Favorit gehandelt wird. Wie der Zufall es will, machte Seine Königliche Hoheit schon seit einem halben Jahr (ungewollt) von sich reden, nachdem er Ende August vergangenen Jahres die äußerst liebenswürdige Prinzessin Sophie von Büdigen-Birstein in der Potsdamer Friedenskirche heiratete, und die ganze Nation am Bildschirm "unsere" königliche Hochzeit mitverfolgen konnte. Dem 300.Geburtstag des Preußenkönigs Friedrichs II. (des Großen) verdankten wir den Umstand, dass Prinz Georg Friedrich von Preußen (als Chef des Hauses Hohenzollern) imJanuar mit seiner Frau zum Essen auf Schloss Bellevue eingeladen wurde, so dass das Volk beide Paare in direktem Vergleich sehen konnte. Bei den Ansprachen zu den Feierlichkeiten zu Ehren des "Alten Fritz" stach der Preußenprinz dann auch noch den Bundespräsidenten (von der Bundeskanzlerin Gnaden) tatsächlich für die ganze Nation sicht- und hörbar aus ...


Nein, liebe Freunde, das Treiben über unsere Köpfe hinweg, das Tanzen auf unseren Nasen muss ein Ende haben. Wir haben Besseres verdient, als uns durch unfähige und unwürdige Hampelmänner in der ganzen Welt lächerlich machen zu lassen. Wir sind es uns und unserer Geschichte schuldig, dass wir uns wieder fester Werte und edler Tugenden besinnen - und einen Monarchen als Staatsoberhaupt fordern, der das alles symbolisiert: Einheit, Würde, Tradition, Tugend, Opferbereitschaft, Pflichtbewusstsein, Disziplin, ... und Ehre.

Aber ich lasse jetzt endlich meinen jungen Freund "Matthias" zu Wort kommen,dem ich für seinen Blogeintrag von Herzen danken, und dem ich für seinen Patrioten-Blog und für seinen Einsatz in der monarchistischen Bewegung viel Erfolg wünschen möchte:

(Heinrich Hoffmann)

 

Herr Wulff, es reicht!!!


Die Affäre, in die sich der Bundespräsident verstrickt hat, dauert nun schon mehr als zwei Monate. In diesen zwei Monaten hat Christian Wulff mehrfach "Aufklärung" und "Transparenz" versprochen. In dem Interview, welches er am 4. Januar 2012 den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF gab, versprach er, die Nachricht, welche er dem Chefredakteur der "Bild" auf das Handy sprach, zu veröffentlichen. Nichts davon hat er bis heute getan. Auf einer Seite im Internet wurden stattdessen 200 Antworten zu 200 Fragen veröffentlicht, die von Politikern und Bürgern gestellt wurden. Transparenz und totale Aufklärung sehen anders aus. Von eigeninitiativem Handeln ist bis heute keine Spur zu sehen, und immer noch fließen die Informationen scheibchenweise. Während schon über 50% der Bürger ihm ihr Vertrauen absprechen, während die deutsche Prominenz - wie auf der Berlinale jüngst zu beobachten war - lieber einen großen Bogen um den Bundespräsidenten macht, um möglichst nicht mit ihm zusammen gesehen zu werden, gräbt die Presse munter immer neue Skandälchen aus! Dabei ist es nicht die Schwere der einzelnen Fehltritte, es ist letztendlich die Menge der Fehltritte, die den Bundespräsidenten als moralische und vertrauenswürdige Instanz untragbar machen!

Seit kurzem wird Christian Wulff  aus den Reihen der CDU/CSU der Rücktritt nahe gelegt. Wenn wir uns andere Persönlichkeiten bei ihren Rücktrittverhalten anschauen, gibt es leuchtende Beispiele: Bundeskanzler Willy Brandt ist 1974 unnötigerweise wegen der Guillaume-Affäre zurückgetreten, seiner Popularität hat das keinen Abbruch getan. Bis heute zählt er zu den beliebtesten und vor allem integersten Politikern Deutschlands.
Am 20. Februar 2010 gegen 23 Uhr fuhr Margot Käßmann in Hannover mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,54 ‰ bei Rot über eine Ampelkreuzung und wurde von der Polizei angehalten. In den Medien wurde diese Straftat ab 23. Februar bundesweit thematisiert. Der Rat der EKD sprach Frau Käßmann einstimmig sein Vertrauen aus und sicherte ihr seinen vollen Rückhalt zu, falls sie sich für den Verbleib im Amt entscheide. Jedoch gab Sie am 24. Februar mit folgenden Worten Ihren Rücktritt bekannt:
Die Freiheit, ethische und politische Herausforderungen zu benennen und zu beurteilen, hätte ich in Zukunft nicht mehr so wie ich sie hatte.
Margot Käßmann ist weiterhin sehr beliebt und sehr hoch angesehen in der Gesellschaft, nicht zuletzt durch Ihren Umgang mit eigenen Fehlern.
Wie schaut jetzt aber das Verhalten von Christian Wulff aus? Während Willy Brandt und Margot Käßmann den Schaden an ihrem Amt erkannt haben und ihn durch ihr Handeln möglichst gering hielten, ist bei Christian Wulff etwas ganz anderes wahrzunehmen. Es ist viel mehr als ein Klammern am Amt!

Und was ist wenn er jetzt doch den Rücktritt wählt?

Einige Stimmen behaupten, dass wir uns in eine Staatskrise befänden, wenn Christian Wulff  jetzt zurück träte. Dabei ist es egal ob er zurücktritt oder nicht! Wir befinden uns längst in der Staatskrise! Denn Wulff hat jetzt nur zwei Möglichkeiten. Entweder er tritt zurück, und würde so sein politisches Grab schaufeln - oder er versucht sein Glück, will die Krise aussitzen und muss sich jede Woche neu rechtfertigen (weil mit Sicherheit immer wieder etwas Belastendes gefunden wird). Dabei würde er das Amt aber völlig zerstören! Den Zeitpunkt, an dem er mit würde hätte gehen können, hat er vor Wochen verpasst. Egal ob er geht oder nicht. Seine Würde als Amtsträger hat er verloren, und deshalb wird es irgendwann zum Bruch zwischen dem Volk und Christian Wulff kommen!

Dann stellt sich aber die weitere Frage, ob das Amt an sich noch haltbar wäre!

Sicherlich würde es auch wieder gute Bundespräsidenten geben, jedoch wird auch weiterhin klar sein, dass das Volk nicht an deren Wahl beteiligt sein würde. Und wir können uns auch sicher sein, dass es dieses Problem geben wird, so lange ein Parteipolitiker das Amt des Staatsoberhauptes bekleiden wird! Letztendlich ist doch festzustellen, dass ein Bundespräsident immer von der Unterstützung der Parteien abhängig sein wird und somit Gegenleistung zu erbringen hat. Er wird nie ein echtes Deutsches Staatsoberhaupt sein, denn er wird nie alle Deutsche vertreten können! Sicherlich würde auch ein Monarch angreifbar sein, jedoch würde ein Monarch nie von Parteien abhängig sein. Ein Monarch würde nur dem Volk Rechenschaft schuldig sein, er würde zu 100% unparteiisch - oder sagen wir besser "über"-parteiisch - sein. Der Monarch wäre als moralische Instanz von Parteien unantastbar!

Deshalb sollten wir jetzt die Weichen stellen!
Stellen wir die Weichen zum Übergang von der Republik zur Monarchie.
Zu einem freien Deutschland!

vom "Matthias"


Mittwoch, 19. Oktober 2011

4. Wissenschaftliches Monarchieforum in Büdingen - NACHLESE



NACHLESE



Es war ein fantastisches Wochenende. Es hat einfach ALLES geklappt, und die Erwartungen aller wurden übertroffen. Büdingen ist eine schöne, eine „märchen“-hafte und gastfreundliche Stadt, und alles lag bzw. liegt sehr nahe beieinander. Durch die Straßen und Gässchen flanierend fühlt man sich um 500 Jahre in der Zeit zurückversetzt, und die Stadt Büdingen wird ihrem Ruf, „besterhaltenene mittelalterliche Stadt nördlich der Alpen“ zu sein, wahrhaft gerecht.

Henning von Normann eröffnet das Monarchieforum im "Pferdestall"
Die Erwartungen an das Monarchieforum waren alles andere als hoch, denn der „Pferdestall“ im Kulturzentrum Oberhof in Büdingen ließ im Vorfeld das Schlimmste befürchten, aber ein großer, heller, freundlicher Raum empfing die Tagungsteilnehmer – und es war genug Platz für Tagung UND für das Abendessen freitags und samstags. Von der spätsommerlichen Hitze draußen war gottlob aufgrund der dicken Wände und der kleinen Fenster des Tagungsraumes nicht viel zu spüren – aber es wurden zur Not ja auch mehr als genug Getränke angeboten.

Die Teilnehmerzahl war größer als befürchtet,  und die Atmosphäre war zwar anfänglich eine sich gegenseitig beschnuppernde, dann aber eine herzliche und sehr freundschaftliche, fast schon familiäre. Die Jugend dominierte das Geschehen – so sollte es ja auch sein, und sie meisterten „IHR Monarchieforum“ meisterhaft, teilweise sogar professionell, so dass man großen Stolz auf unsere Jugend empfinden durfte.

Der erste Abend diente dem gegenseitigen Kennenlernen, so dass man sich entschied, nach der herzlichen Begrüßung durch den Sprecher der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft, Herrn Henning von Normann, auf weitere Tagesordnungspunkte zu verzichten. Dafür zeichnete sich der Samstag durch seine Kompaktheit aus. Nach einer Gedenkminute des einen Tag vor dem Beginn des Monarchieforums verstorbenen Professors Dr. Wolfgang Stribnry (TuL), begann ein Mitglied von der Monarchistischen Jugend, der im Übrigen auch der Webmaster der Internetpräsenz der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft ist, mit seinem Vortrag „Monarchie 2.0 – Moderne Medien als Instrument monarchistischer Organisationen“ , in der er die Bedeutung und die Wichtigkeit der verschiedenen Facetten des Internets hervor hob. Jannis Deter, der neue Vorsitzende der Monarchistischen Jugend, zeichnete in seinem Vortrag „Sakrale Elemente der Monarchie einst und jetzt“ die einstige Bedeutung des „Sakralen“ – in Verbindung auch mit dem „Gottesgnadentum“ – und die Auffassung dieser Elemente im 21. Jahrhundert auf. Das mitten in der Republik Uganda gelegene Königreich Bunyoro-Kitara wurde von seinem Vertreter, Herrn Peter Gummersbach vom Bund aufrechter Monarchisten, vorgestellt. Als Präsident aller Repräsentanten dieses Königreiches weltweit wusste er auf die vielen interessierten Fragen der Tagungsteilnehmer in seiner sympathischen und mit seinem „kölschen Humor“ gewürzten Art immer eine kompetente Antwort.

Höchst interessante Führung durch das Schloss der Fürsten von Ysenburg
Der Nachmittag begann mit einem weiteren Höhepunkt, der den Tagungsteilnehmern bestimmt noch lange im Gedächtnis bleiben wird: Die Führung durch die Burg/das Schloss Büdingen, in dem die Familie des Fürsten von Ysenburg (protestantische Linie) residieren. Es ist aber zu vermuten, dass eher die charmante, liebenswürdige und lebenserfahrene Führerin, Frau Elisabeth Gömmer-Prenntzell, in Erinnerung bleiben wird, weil man sie tatsächlich als „Original“ bezeichnen kann. Sie hat uns während der sehr persönlichen und herzlichen Schlossführung mehrfach ein herzhaftes Schmunzeln hervor gelockt, das uns aber auch noch in 10 Jahren, wenn wir an Büdingen zurück denken, an Sie erinnern wird.

David Heydenreich setzte mit seinem Vortrag „Umgang mit Anfeindungen in Schule/Uni“ die Workshops bzw. die Vortragsreihe fort, und Markus Wilhelm Weingartz referierte über den „Monarchistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus“. Benjamin Haasis wusste mit seinem Vortrag „Monarchistische Renaissance in der Jugend“ die Zuhörer zu beeindrucken, und Henning von Normann nutzte die Gelegenheit, diesem aufstrebenden Jungautor der „Blauen Narzisse“ die „Goldene Krone“, den Preis der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft für herausragende Leistungen in den Medien im Sinne der monarchistischen Bewegung, unter großem Applaus zu überreichen. Mit seinem viel beachteten und vielgelobten Vortrag „Monarchie als Orientierungspunkt und Stabilitätsanker“ wusste René Häusler, lic. phil. I (M.A.), die Teilnehmer nach einem sehr langen, arbeitsreichen und höchst intensiven Tag noch einmal in seinen Bann zu ziehen.

Die Monarchistische Jugend (MJ) bei der Mitgliederversammlung
Auch wenn dieser Samstag aufgrund seines arbeitsreichen Umfangs in die Geschichte des Monarchieforums eingehen wird, so fanden sowohl die Monarchistische Jugend (vor dem Mittagessen) als auch der Bund aufrechter Monarchisten (nach dem letzten Vortrag) noch Zeit, jeweils eine im Vorfeld einberufene Mitgliederversammlung durchzuführen, um neben sonstigen Dingen auch jeweils einen neuen Vorstand zu wählen. Die Monarchistische Jugend wählte Jannis Deter zu seinem Vorsitzenden, Benjamin Haasis zum 2. Vorsitzenden und Christian Puck zum Kassenwart. In Peter Gummersbach und Markus Wilhelm Weingartz fand der Bund aufrechter Monarchisten
den Geschäftsführenden Vorstand, den Henning von Normann als Kassenwart komplettiert.

Christian Puck wurde von der Deutschen Monarchistischen Gesellschaft mit der Leitung des Bundes aufrechterbayrischer Monarchisten und Föderalisten e.V. (BabMuF) beauftragt, womit der bisherige kommissarische Vorsitzende Heinrich Hoffmann von seinem Auftrag entbunden wurde.

Der Gottesdienstbesuch zum Abschluss des Monarchieforums gilt als feste Institution, und so trafen sich die Teilnehmer des 4. Wissenschaftlichen Monarchieforums am Sonntag in der „Hauskirche des Fürsten von Ysenburg“, der Büdinger Marienkirche (in der die Tagungsteilnehmer von der Gemeindepfarrerin eigens begrüßt wurden), um gemeinsam mit der Gemeinde  den Familiengottesdienst anlässlich des Erntedank-Sonntags und der Taufe des neuesten Gemeindemitglieds, des kleinen Leander, zu feiern. Die schöne Liturgie in der übervollen großen Kirche wurde festlich vom Gemeindechor und dem Kinderchor musikalisch gestaltet.

Nach dem Gottesdienst zogen die Teilnehmer ein letztes Mal zum „Pferdestall“, um die Tage Revue passieren zu lassen und um „Manöverkritik“ zu üben. Die einzigen Kritikpunkte waren, dass die Organisation der „Fahrgemeinschaften“ besser und intensiver organisiert hätten werden können, und dass es Terminkollisionen mit anderen namhaften bundesweiten monarchienahen Organisationen gegeben hatte. Das wird sich die Deutsche Monarchistische Gesellschaft auch in die Agenda für das Jahr 2012 hinein schreiben, um für das 5. Wissenschaftliche Monarchieforum (in Meißen/Sachsen oder Gotha/Thüringen) in dieser Hinsicht gerade für unsere jüngeren Teilnehmer besser gewappnet zu sein. Das Hauptthema des nächsten Monarchieforums wird sein; „Monarchie und Konstitution“. Es soll die Monarchie von der Grundlage des deutschen und des europäischen Rechts betrachtet werden.

Die Repräsentantin des Königin-Luise-Bundes, Frau Lieselotte Emmrich, überraschte zusammen mit ihrer Tochter Elisabeth alle Teilnehmer des Monarchieforums sowohl am Freitag- als auch am Samstagabend mit einem liebevoll und geschmackvoll aufgebauten und reichhaltigen Buffet, dem  alle mit Begeisterung zusprachen. Die Deutsche Monarchistische Gesellschaft ist den beiden treuen Freundinnen der monarchistischen Bewegung überaus dankbar, und ein paar Blumen reichen  nicht aus, die Dankbarkeit der Tagungsteilnehmer auszudrücken.

Ein aufrichtiges Dankeschön möchte sich die Deutsche Monarchistische Gesellschaft zum Schluss aufheben für die Freunde, die die Tagung vor und während des Büdinger Monarchieforums mit ihren teilweise großen Talenten unterstützt und mit vorbereitet hatten. Ein Dankeschön ALLEN Teilnehmern des kleinen, bescheidenen, fast schon familiär anmutenden Monarchieforums, welches aufgrund der jugendlichen Frische herausragen wird, kam von der Jugend, die das 4. Monarchieforum dominierte und maßgeblich mitgestaltet hatte. Besonders zur Schlussbesprechung am Sonntag gab es noch wegweisende Ideen und Vorschläge für die Zukunft, die große Auswirkungen haben werden für die gesamte monarchistische Bewegung.

Schon am Montag nach Ende des Büdinger Monarchieforums, werden – auch wenn die Eindrücke und Erlebnisse der Residenzstadt noch nicht ganz verarbeitet worden sein werden – schon die ersten Vorbereitungen für das 5. Wissenschaftliche Monarchieforum beginnen, so dass auch dieses für alle Teilnehmer ein in wissenschaftlicher und in persönlicher Hinsicht ein Erlebnis werden wird. Auch wenn die ersten Referenten erfreulicher Weise schon zugesagt haben, so werden – bis dass alle Referenten die Einladungen positiv beantwortet haben werden - die Interessenten und Freunde gebeten, sich das letzte September- (28.-30.09.) UND/ODER das erste Oktoberwochenende (05.-07.10.) 2012 frei zu halten.

Zum Schluss sei bemerkt, dass sich das Wort von Henning von Normann zu bewahrheiten scheint, der die Vision hatte: „Monarchie hat eine Zukunft“. Die Jungend des 4. Monarchieforums in Büdingen hat in beeindruckender Weise den Grundstein gelegt für eine Zukunft, die gezeichnet sein wird von Aufrichtigkeit, von Freundschaft und dem gemeinsamen Ziel: der Wiedererrichtung der Monarchie in Deutschland.

- DMG -


Mittwoch, 21. September 2011

Willkommen in Deutschland, Papst Benedikt!




Gedanken eines Monarchisten
zum Besuch des Papstes in Deutschland

Die monarchistische Bewegung Deutschlands hält sich aus der Diskussion um den Papstbesuch vom 22. bis 25. September 2011, also eine Woche vor dem in Büdingen statt findenden Monarchieforum, dezent zurück, das ist insofern auch gut so, als konfessionelle Diskussionen dem monarchistischen Gedanken schaden, soll doch die Einführung der Monarchie in Deutschland von allen Gesellschaftsschichten und allen Konfessionen begrüßt und getragen werden, gleichgültig, aus welchem Bundesland sie kommen, welchen Dialekt sie sprechen und in welche Kirche sie gehen.

Doch verfolgen auch Monarchisten beider christlichen Konfessionen voller Sorge die hitzige und in weiten Teilen unfaire Diskussion um den Besuch des Oberhauptes des Vatikanstaates, der ja bekanntlich eines der letzten absoluten Monarchien der Welt ist, auch wenn der Vatikan im Jahre 1968 den päpstlichen Hofstaat und alles, was an Prunk und Protz erinnerte (inklusive der dreifachen Krone, des Triregnums bzw. der Tiara) erinnerte, abgeschafft hatte. Doch Papst Benedikt kommt auf Einladung der Staatsführung, und er hat die Einladung auch sehr gerne angenommen, auch wenn er sich dessen vollkommen bewusst ist, dass die Begrüßung im recht kühlen Deutschland, seiner Heimat, anders ausfallen wird als in den südlicheren Ländern.

Es haben sich nun viele Würdenträger aus Gesellschaft, Kultur und Kirche zu Wort gemeldet, das unverantwortliche und vollkommen unrepräsentative Verhalten von Dutzenden von Bundestagsabgeordneten des Berliner Reichstages zu verurteilen, so dass wir dazu nicht mehr viel sagen brauchen. Dass jedoch Bundespräsident Christian Wulff als der offizielle Gastgeber keine deutlichen Worte findet, seine Landsleute zu ermahnen, Würde und Achtung vor dem Oberhaupt eines ausländischen Staates zu zeigen, zeigt wieder nur ZU deutlich, dass er seiner Aufgabe als Staatsoberhaupt nicht gewachsen ist. Wie soll er auch, repräsentiert er doch eine Gesellschaft, die sich selbst nicht mehr im Griff hat, die keinen Halt und kein Fundament hat, deren Vergangenheit aus dem Gedächtnis gestrichen wurde und deren Zukunft alles andere als rosig ist. Und dann kommt ein Kirchenführer mit den Worten: „Wo Gott ist, da ist Zukunft.“ Ein Faustschlag in die Magengrube für all jene, deren Jahrzehnte lange Arbeit an einer gottlosen Gesellschaft nun in Gefahr ist. Ein im 85. Lebensjahr stehender Mann kann - so scheint es - doch tatsächlich das Weltgefüge auseinanderbrechen, so wie es einstmals Papst Johannes Paul II. geschafft hatte, ein ganzes sozialistisches System zusammen stürzen zu lassen.

Auch der Blick der gesamten monarchistischen Bewegung ist auf eine Zukunft gerichtet, und wir sind uns dessen bewusst, dass es ohne Gott keine Zukunft geben KANN. Der Monarch übernimmt eine Art Mittlerfunktion zwischen Gott und dem Menschen. Der Monarch an der Spitze der Nation teilt mit uns Freude und Leid, er spendet Worte des Trostes, der Hoffnung und der Zuversicht. Der Monarch vertritt die Geschichte des Volkes und er ist das Symbol für eine segensreiche Zukunft. Der Monarch ist der Vater, zu dem alle Kinder aufschauen in Stunden der nationalen Trauer und der Freude. Im Monarchen entwickelt das Volk das Edle und Gute, der Monarch verleiht dem ganzen Volk Würde, Stolz, (Selbst-)Respekt und Selbstachtung - und Identität.

Wenn der Vertreter der ältesten Institution Europas, die diesen Kontinent maßgeblich geprägt hat, Perspektiven für eine Zukunft bieten kann, mit der wir uns der Kultur des Todes entreißen und in der Familien, Kinder, Frauen, Alte und Kranke in Würde und in Zufriedenheit leben können, dann wäre es eine Unverschämtheit, ihm das Wort zu verbieten. Immerhin preisen doch die Repräsentanten aller Parteien Deutschlands gebetsmühlenartig ihre Weltoffenheit und Toleranz … Doch der einzige, der sich in seiner bisher sechsjährigen Amtszeit als weltoffen und tolerant gezeigt hat, ist derjenige, den Medien und „Volksvertreter“ als den Gralshüter verkrusteter Strukturen und mittelalterlichen Ansichten versuchen hinzustellen, aber auch nur deshalb, weil die Kirche, die der Papst repräsentiert, mit dem Begriff „Zeit“ nicht zu erfassen ist, genau so wenig, wie Gott und die Wahrheit selbst nicht auf ein Gestern, ein Heute oder auf ein Morgen beschränkt werden können.

Nur Monarchisten wissen um den Wert der Geschichte, sie wissen um Erhaltens- und Liebenswertes. Sie wissen um die Figur an des Volkes Spitze, dem es von seinen Vorvätern her gelegen ist, das Althergebrachte in eine Zukunft hinein zu tragen, damit die Menschen, die der Monarch repräsentiert, Orientierung und Halt haben. Sie wissen um die Verantwortung des Monarchen vor der Geschichte, der Verantwortung des Monarchen vor einer Macht, die höher ist als er, gibt SIE ihm doch erst die Gabe und die Macht, Recht von Unrecht, Gut von Böse zu unterscheiden. Der Monarch weiß, dass Geschichte in einem Entwicklungsprozess ist und auf die nicht mit Gewalt von heute auf morgen nach einem gottlosen und (damit auch) menschenverachtenden Weltbild eingegriffen werden kann, ohne das der Mensch an sich Schaden davon trägt.

Papst Benedikt XVI. ist ein Monarch, auf dessen Schultern eine zweitausendjährige Tradition lastet. Die größten Geister der Geschichte haben an dieser Tradition gearbeitet, und manche haben sogar ihr Leben dafür gelassen. Auch ein Papst, mag er NOCH so modern eingestellt sein, kann beim besten Willen nicht von heute auf morgen diese Traditionen aufgeben, ohne Verrat an seinem Amt und an Gott, den er ja (traditionsgemäß) auf Erden vertritt, zu begehen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche ist sich desen eingedenk, dass nicht jede Forderung, mögen noch so viele "fortschrittlich" gesonnene Menschen noch so laut schreien, der Wahrheit und der Tradition entspricht. So bleibt ihm einzig, überall auf der Welt als Anwalt für die Vernunft einzutreten, eine Vernunft, die mit Wahrheit und Glaube einhergeht.

Glaube, Wahrheit und Vernunft sind nun aber Begriffe, mit denen sich die "Diktatur des Relativismus" nun GAR nicht identifizieren kann. Der Glaube an den Dreienen wurde ausgemerzt, die Unvernunft regiert unseren Staat, während wir mit Unwahrheiten gefüttert werden. Wer soll sich da wundern, dass der alte Mann aus Rom hier in seiner Heimat nun nicht so phrenetisch gefeiert und dessen Begrüßung in Deutschland nicht so herzlich ausfallen wird, ist er einer der wenigen, wenn nicht sogar der einzige, der unserer Gesellschaft den Spiegel der Selbsterkenntnis vorzuhalten in der Lage ist, indem er den Begriff der "Freiheit", der unserer Gesellschaft ja so lieb und teuer ist, als wertlos betrachtet, wenn er nicht mit Solidarität einher geht. Freiheit, die auf Kosten anderer ausgelebt wird (und das ist ja in unserem Land der Fall), "ist keine Freiheit, sondern schuldhaftes Handeln". Und die Leidtragenden an unserer "heiligen Freiheit" sind die Ungeborenen, die Alten, Kranken und alle, die am Rand unserer Gesellschaft stehen. 

Als Monarchist UND als Katholik (das eine schließt ja das andere nicht aus), freue ich mich über den Besuch des Oberhaupt des Vatikanstaates. Ich schließe mich den Millionen an, die Papst Benedikt aufs Herzlichste Willkommen heißen. Hören wir auf das, was er uns zu sagen hat - es wird ja keinem Schaden. Es sei denn, man befürchtet, dass Benedikt XVI. dem einen oder anderen die Wahrheit um die Ohren hauen könnte; und was gibt es Schlimmeres, als die Wahrheit zu erfahren?

Herzlich Willkommen, Papst Benedikt!


Mittwoch, 3. August 2011

Der Mut zur Wahrheit (aus "Junge Freiheit")

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Heute erlaube ich mir, einen Artikel der Berliner Wochenzeitung "Junge Freiheit" zu veröffentlichen, ohne vorher um Genehmigung gebeten zu haben. Ich hoffe, sie werden mir vergeben. Aber ich finde den Artikel über S. Em. Clemens August Kardinal Graf von Galen und seinen "Mut zur Wahrheit" hervorragend (im wahrsten Sinne des Wortes), und dem Artikel ist m.E. größtmögliche Verbreitung zu wünschen.

Es ist nicht nur zu wünschen, dass möglichst viele unserer ach so "aufgeklärten" Bürger diesen Artikel lesen, es wäre auch zu wünschen, dass die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft, Kultur UND (besonders) Kirche den Artikel von Jürgen Liminski zu lesen bekämen. Auch das Verschweigen und Vertuschen der Wahrheit, womit wir es heute überall zu tun haben, ist Unwahrheit, ist Lug und Betrug an der Gesellschaft, ist ist sträfliche Missachtung der Verantwortung, die man an der Gesellschaft hat, ist Missachtung des "Bewusstsein[s] seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen" (Grundgesetz, Präambel). Ein Schweigen zu gesellschaftlichen Missständen, wie z.B. dem Töten Unschuldiger, ist Vorschubleisten der Unwahrheit. Mit dem Schweigen unterstützt man die Missstände, mit dem Schweigen wird man Mit-Täter.

Ich möchte höchst ungerne den nachfolgenden Generationen Rechenschaft ablegen müssen, warum ich UN-WAHR (der englische Begriff "untrue" [= un-treu] drückt es besser aus) war; ich werde schon genug vor dem himmlischen Gericht zu verantworten haben.

H.H.



Der Mut zur Wahrheit

Von Jürgen Liminski
(Mittwoch, 3. August 2011)

Wie jede Diktatur so lebte auch das Dritte Reich von der Verblendung, der Lüge und der Desinformation. Deshalb ist die Wahrheit, die „Enthüllung der Wirklichkeit“, wie sie der Münsteraner Philosoph Josef Pieper nannte, auch mit die größte Gefahr für Diktaturen. Und es war eine Enthüllung, als der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen (1878–1946), am 3. August 1941 eine Predigt hielt über den Massenmord an Geisteskranken (Euthanasie) durch die Nationalsozialisten. „In finsterer Zeit hat er das Licht der Wahrheit aufgerichtet und den Mut des Widerstands gegen die Macht der Tyrannei gezeigt“, sagte Papst Benedikt XVI. anläßlich der Seligsprechung des späteren Kardinals am 9. Oktober 2005. 

Clemens August Graf von Galen (2. von rechts) bei seiner Bischofsweihe
in Münster am 28. Oktober 1933 Foto: Wikipedia/Bundesarchiv

Diesen Mut zur Wahrheit hatten nicht alle Bischöfe damals. Es gelang von Galen nicht, die Bischofskonferenz zu einem gemeinsamen Wort für das Leben, für das Naturrecht zu bewegen. Deshalb entschloß er sich, allein auf die Kanzel zu gehen. Er wußte, daß er viel, vielleicht sein Leben risikierte. diese Predigt zu halten. Aber es gebe, sagte er von der Kanzel, „heilige Gewissensverpflichtungen, von denen niemand uns befreien kann, die wir erfüllen müssen, koste es, was es wolle, koste es uns selbst das Leben“. 

Die Predigt wurde mit den anderen beiden Brandpredigten unzählige Male vervielfältigt und sogar von den Alliierten als Flugblätter abgeworfen. Die anderen beiden Predigten wandten sich gegen den Terror der Gestapo und die Enteignung von Ordenshäusern. Auf diese Weise erfuhren viele Deutsche erst von dem bereits laufenden Massenmord an Behinderten und Geisteskranken und man darf annehmen, daß das Regime daraufhin das Morden vorsichtiger anging und dadurch viele Menschen gerettet wurden.  

Von Galen erstattete sogar Anzeige wegen Mordes

Das Euthanasiegesetz war zwar schon knapp zwei Jahre zuvor, am Tag des Kriegsbeginns, dem 1. September 1939 erlassen worden. Aber seine Anwendung geschah im stillen und abseits der ohnehin gegängelten Öffentlichkeit. Dennoch wandte sich der Berliner Kardinal Bertram schon im August 1940 in einem scharfen Schreiben an die Reichskanzlei. Darin wies er auf die „Anerkennung des unersetzlichen Wertes der menschlichen Person“ hin. 

Von Galen ging darüber hinaus. Er enthüllte die Wirklichkeit im nationalsozialistischen Deutschland, als er anprangerte, „daß man (bei der Anwendung der Euthanasie-Gesetze) jener Lehre folgt, die behauptet, man dürfe so genannt lebensunwertes Leben vernichten, also unschuldige Menschen töten, wenn man meint, ihr Leben sei für Volk und Staat nichts mehr wert. Eine furchtbare Lehre, die die Ermordung Unschuldiger rechtfertigen will, die die gewaltsame Tötung der nicht mehr arbeitsfähigen Invaliden, unheilbar Kranken, Altersschwachen grundsätzlich freigibt.“ 

Und er nannte Beispiele: „Der erste Transport der schuldlos zum Tode Verurteilten ist von Marienthal abgegangen. Und aus der Heil- und Pflegeanstalt Warstein sind, wie ich höre, bereits 800 Kranke abtransportiert worden.“ 

Und er ging noch einen Schritt weiter, indem er Anzeige wegen Mordes erstattete: „Als ich von dem Vorhaben erfuhr, Kranke aus Marienthal abzutransportieren, um sie zu töten, habe ich am 28. Juli bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Münster und bei dem Herrn Polizeipräsidenten in Münster Anzeige erstattet.“ 

„Der Löwe von Münster“
 
Er habe dies schriftlich und mit den Worten getan: „Da ein derartiges Vorgehen nicht nur dem göttlichen und natürlichen Sittengesetz widerstreitet, sondern auch als Mord nach Paragraph 211 des Reichsstrafgesetzbuches mit dem Tode zu bestrafen ist, erstatte ich gemäß Paragraph 139 des Reichsstrafgesetzbuches pflichtgemäß Anzeige und bitte, die bedrohten Volksgenossen unverzüglich durch Vorgehen gegen die den Abtransport und die Ermordung beabsichtigenden Stellen zu schützen und mir von dem Veranlaßten Nachricht zu geben.“  

Diese Predigt Galens steigerte die Wut der Nationalsozialisten ins Maßlose. Hohe Parteifunktionäre forderten, dem Bischof einen Schauprozeß zu machen und ihn auf dem Domplatz von Münster öffentlich zu hängen. Doch Goebbels und Hitler erkannten, daß ein solches Vorgehen ihnen in diesen Kriegszeiten mehr schaden als nutzen würde. Der Bischof war zu diesem Zeitpunkt schon zu bekannt – über seine Diözese hinaus wurde er wegen seines Muts „der Löwe von Münster“ genannt –, so daß das Regime sich nicht traute, gegen ihn persönlich vorzugehen. 

Aber mindestens zehn Priester wurden festgenommen und in Konzentrationslager verbracht, viele Laien wurden wegen der Verbreitung der Predigt verhaftet. Die Abrechnung mit dem Bischof und überhaupt dem Klerus sollte nach dem „Endsieg“ erfolgen. 

Galens Sätze haben nicht an Bedeutung verloren
 
„Du sollst nicht töten! Dieses Gebot Gottes, des einzigen Herrn, der das Recht hat, über Leben und Tod zu bestimmen, war von Anfang an in die Herzen der Menschen geschrieben, längst bevor Gott den Kindern Israels am Berge Sinai sein Sittengesetz mit jenen lapidaren, in Stein gehauenen, kurzen Sätzen verkündet hat.“ Man kann von Galens Worte auch als prophetisch bezeichnen. Und es bedarf keiner politisch-militärischen Gewaltdiktatur, es reicht schon die Meinungsdiktatur, die Verhüllung der Wirklichkeit durch politische Korrektheit und durch Schweigen, um die Bedeutung solcher Sätze von Galens auch für unsere Zeit zu sehen.  

„Wenn einmal zugegeben wird, daß Menschen das Recht haben, unproduktive Mitmenschen zu töten, (…) dann ist grundsätzlich der Mord an allen unproduktiven Menschen, also an den unheilbar Kranken, den arbeitsunfähigen Krüppeln, den Invaliden der Arbeit und des Krieges, dann ist der Mord an uns allen, wenn wir alt und altersschwach und damit unproduktiv werden, freigegeben.“ Ist das nicht auch die Problematik bei der aktiven Sterbehilfe und bei PID? Und ist nicht beim permanenten Skandal der Abtreibung, dem Supergau von heute (Kardinal Meisner), längst die Grenze überschritten, wo man mit von Galen fragen kann: „Hast du, habe ich nur solange das Recht zu leben, solange wir produktiv sind, solange wir von anderen als produktiv anerkannt werden?“  

Es gibt auch heute nur einige Bischöfe und nur wenige „C-Politiker“, die den Skandal und die Verfemung in der veröffentlichten Meinung nicht fürchten. Schon in seinem ersten Hirtenbrief vom Tag seiner Bischofsweihe, dem 28. Oktober 1933, machte von Galen deutlich, daß die Pflicht zur Entscheidung über erforderliche Weisungen und Warnungen für seine Diözese allein auf ihm und seinem Gewissen laste. Niemand könne sie ihm abnehmen: „Nicht Menschenlob, nicht Menschenfurcht soll mich jemals hindern, diese Pflicht zu erfüllen.“ Die Enthüllung der Wirklichkeit verlangt Mut. Der Mut aber ist das Geheimnis der Freiheit, wie schon Perikles in seiner berühmten Begräbnisrede sagte. Das gilt für alle Zeiten.


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